freie Bauhütte Basel

In meinem langjährigen handwerklichen Tätig sein habe ich immer wieder die Zusammenarbeit mit andern Handwerksleuten gesucht. Dies aus der Notwendigkeit heraus eine Arbeit in einem gewissen Zeitraum fertig zu stellen oder weil ich auf das Wissen und Können der Mitmenschen angewiesen bin. Nicht selten aber auch aus Lust an der Zusammenarbeit.
Mit der Werkraumtätigkeit in Basel (u.a. Werkraum Warteck pp, 1992 bis 2002) wurde in der Aufbauphase oft der mittelalterliche Begriff Bauhütte erwähnt.
In diesem Umfeld hatten wir Steinbildhauer gemeinsam eine Werksatt. Durch die daraus immer wieder entstandenen Zusammenarbeiten wurde uns bewusst, dass dies eine moderne Art von freien Bauhüttenwesen ist.
Wir suchten eine machbare finanzielle Form, um unseren Ansprüchen und deren der Kundschaft entsprechen zu können. Es entstand die freie Bauhütte, die jetzt nach sechs Jahren praktischem Versuch eine Rechtsform erhielt, welche den gängigen wirtschaftlichen Ansprüchen genügt.
Der Verein „Treuhandstelle freie Bauhütte“ stellt sein finanzielles Gefäss den immer wieder  entstehenden Arbeitsgemeinschaften, welche dem Inhalt entsprechen, bereit und der Begriff „freie Bauhütte“ dient als Label.

Der Begriff freie Bauhütte bezeichnet Arbeitsgemeinschaften von selbständig erwerbenden Menschen, welche eine offene und transparente Zusammenarbeit pflegen und hauptsächlich im handwerklichen Bereich tätig sind. Mit angemessenen individuellen Lösungen will die Arbeit getan und verantwortet werden. Die Zusammenarbeit kann körperliche, technische und zeitliche Gründe haben. Meistens findet sie aus Lust statt und mit dem Wissen über die Fähigkeiten des Anderen. Das freie Netzwerk, das durch die immer wieder neu entstehenden Zusammenarbeiten besteht bietet auch in ökonomischer Beziehung Hilfe.
Die „freie Bauhütte“ soll ein Instrument sein, mit dem die ebenwürdige Zusammenarbeiten möglich wird.

 

siehe auch: www.freiebauhütte.ch