Bildung und Legasthenie

Mit «Bildung» wird meist das verstanden, was in den Schulen gelernt wird.
Das Wort "Bildung" bezeichnet eher das Vermögen, wie wir Menschen unsere Welt sehen.
Wir sind fähig ein Teil von dem was uns umgibt gesondert zu betrachten und so ein genaueres Bild der jeweiligen Sache zu machen. Sich diesen Bildern bewusst zu werden und diese in einem Ganzen zu erkennen hat mit Bildung zu tun.

Bildung hat also mit dem Vermögen zu tun, die vielen Eindrücke und Erkenntnisse, die wir aus den verschiedensten Wahrnehmungen heraus gewinnen, als ein Ganzes zu erkennen und sich in den gegebenen Zusammenhängen und Abhängigkeiten orientieren zu können.

Diese Bildungsfähigkeit ist gesellschaftsrelevant und hat zuerst einmal mit Lesen und Schreiben nichts zu tun.

Schulinstitutionen müssen sich, durch die Akademisierung des Berufsbildungsbereiches, vermehrt mit dem Problem von Legastheniebegabten Menschen auseinander setzen. Statt diese in ihren Stärken zu fördern, deklassiert man sie als Teilleistungsgeschwächte Menschen und ist mit ihnen hoffnungslos überfordert.

m.c. 27.12.06