Die Markthalle: das Haus des Handels und Gewerbe

Das Wesen einer mittelalterlichen Stadt wurde bestimmt durch drei Dinge: eigenen Markt, eigenes Recht und eigene Mauer. Diese drei Dinge waren Grundelemente für ein eigenständiges Funktionieren einer städtischen Gemeinschaft.

Heute sind es dieselben drei Pfeiler, welche ein Staatswesen bedingen:
- Das Recht zum Handeln von Gütern und Dienstleistungen und damit verbunden das eigenständige Handhaben des Rechtsmittels Geld, als Gewährung dieser wirtschaftlichen Tätigkeit.
- Die Rechtsprechung, welche darauf basiert, dass eine Gemeinschaft eine politische Form kultiviert, mit welcher sie Rechte und Gesetze bestimmt und dafür sorgt, dass sie beachtet werden und im Streitfall darüber gerichtet wird.
- Und der Schutz der Gemeinschaft bietet eine bedingte Möglichkeit sich, vor willkürlichen Eingriffen, zu wehren.

Heute sind diese Staatsbedingten Grundelemente in komplexen Strukturen verwoben und im allgemeinem kaum überschaubar. Hierfür brauchen wir Orte, an denen wir uns über diese Dinge schlau machen können.
Im Bezug zur Rechtsprechung, haben wir das Parlament und die Gerichte. Im Bezug zum Schutz, haben wir die Autorität der Polizei und des Militärs und im Bezug zum Markt?

Die Markthalle in Basel könnte das Haus des Handels und des Gewerbes sein. Quasi das Laboratorium, in dem, die Sache mit der Ware und der Dienstleistung und dem damit verbundenen Geldes, in geeigneter Grösse, permanent erprobt, kultiviert und zelebriert wird.
Als Gegenüber der Hochschulen bräuchte es so eine praktische Forschungsstätte.

mc 20.10.06

siehe: die Vision vom 28.2.2002,
Gastbeitrag in der Programmzeitung September 2002
Besuch am Eröffnungstag, am 24.März 2012